INTERESSANTES / FÜR KOLLEGEN

Streiflicht Rot&Weiss 3-2014

IN DIE ZUKUNFT INVESTIEREN

Man kann es drehen und wenden, wie man will: Aber es geht nun einmal auch ums Geld – und darum, dass man sorgsam damit umgeht. Davon ist selbstverständlich auch ein Gesundheitsberuf wie die Zahntechnik nicht ausgenommen.

Jeder Zahntechnikermeister, der in seinem Leben den mutigen Schritt macht und sein eigenes Unternehmen gründet, weiß das. Wir Zahnlaborbetreiber müssen unsere Labors wirtschaftlich und effizient führen. Wir können es uns nicht erlauben, arglos mit hart verdientem Geld umzugehen. Schulden machen? Wenn, dann nur in Ausnahmefällen: wenn es darum geht, sinnvoll zu investieren, um den Betrieb letztendlich weiter nach vorne zu bringen. Idealerweise gibt es Rücklagen für allfällige Investitionen.

Für uns als Bundesinnung der Zahntechniker ist es selbstverständlich, auch in der Standespolitik nach diesen Maßstäben zu arbeiten. Mit den Beiträgen unserer Mitglieder haushalten wir sorgsam und investieren, wo es Sinn macht. Dass das in der Bundesinnung nicht immer so funktioniert hat, ist eine andere Geschichte. In den vergangenen zehn Jahren konnten wir die Bundesinnung und ihr Budget jedenfalls gründlich sanieren. Mittlerweile verfügt unsere Berufsgruppe über größere Rücklagen.

Das bedeutet allerdings nicht, dass wir sparen, um des Sparens Willen. Von stur gehortetem Geld hat niemand etwas. Aber eine ausgeglichene Bilanz – und möglichst ein finanzielles Polster – ist Grundvoraussetzung, um handlungsfähig zu bleiben. Das sollte in der Standespolitik nicht anders gehandhabt werden, als in den Klein- und Mittelbetrieben, die die österreichische Wirtschaft tragen. Klein- und Mittelbetriebe, wie die meisten Zahnlabors – wohlgemerkt.

Was sinnvolle Investitionen sind und was nicht, darüber kann man diskutieren. Dass es wichtig ist, Geld in die Bereiche Aus- und Weiterbildung zu stecken und Angebote auszubauen, darüber gibt es aus meiner Sicht keinen Zweifel.

Im vergangenen Jahrzehnt haben wir als Bundesinnung etwa die Akademie für Österreichs Zahntechnik (AÖZ) in Baden neu aufgestellt, so dass sie heute Gewinne abwirft . Auch das war beileibe nicht immer so. Gleichzeitig mussten wir laufend in die AÖZ investieren, um ihre Ausstattung auf dem neuesten Stand zu halten. Das wird sich auch in Zukunft nicht ändern. 2013 konnten die umfassenden Erneuerungsarbeiten in der Akademie abgeschlossen werden (siehe Bericht Seite 10). Die Angebote in der AÖZ sind heute gefragter und wichtiger denn je. Sich laufend fortzubilden, ist es angesichts der rasanten Veränderungen unseres Berufes auch.

Liebe Kolleginnen und Kollegen, lasst Eure Mitarbeiter regelmäßig an Schulungen und Kursen teilnehmen, gebt ihnen die Chance, am Ball zu bleiben. Und genau so wichtig: Bleibt es selber. Denn nur zahntechnische Betriebe, die auf der Höhe der Zeit geführt werden, haben eine Zukunft .